Ablagerungen im Heißkanal:

Chemische Reinigung besser als die mechanische Reinigung?

Im Vergleich zur abrasieren Reinigung können mit der chemischen Reinigung sämtliche Metalloberflächen in Kunststoffverarbeitenden Maschinen und Werkzeugen gereinigt werden. Selbst an den Stellen, an denen in der Regel kein Kunststoffmaterial mehr fließt (Totzonen).

Ablagerungen im Heißkanal werden zu Black Specks

In jedem kunststoffverarbeitenden Prozess wie z.B. beim Spritzgießen oder Extrudieren sind Strömungstotzonen vorhanden. In diesen Strömungstotzonen entstehen Ablagerungen im Heißkanal, weil der Kunststoff in den Totzonen zu lange den hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Der Kunststoff verbrennt und lagert sich auf den Metalloberflächen der Totzonen ab. Diese Ablagerungen bauen sich Schicht für Schicht auf und ab einer bestimmten Größe werden Teile von Ihnen von der strömenden Schmelze mitgerissen und gelangen so in die Bauteile. Das sind die schwarzen Punkte/Stippen (black specks), die jeder Kunststoffverarbeiter kennt und die die Bauteile unbrauchbar machen.

Wie funktioniert ein abrasives Reinigungsgranulat?

Die abrasive Reinigung verwendet – wie der Name schon sagt – abrasive Elemente wie z.B. Glasfaser. Diese abrasiven Elemente befinden sich im Reinigungsgranulat und somit in der strömenden Kunststoffschmelze. Aufgrund dessen, dass die abrasive Schmelze über die Ablagerungen im Heißkanal strömt, werden sie Schicht für Schicht wieder abgetragen. Sie werden also mechanisch, wie beim Schmirgeln beseitigt. Dieser Mechanismus funktioniert also nur im Bereich strömender Schmelze.

Lösung mit chemischem Reinigungskonzentrat

In den Totzonen funktioniert ein abrasives Reinigungsgranulat nicht und es hilft also nur ein aufschäumender, chemischer Reiniger. Aufgrund der aufschäumenden Wirkung erreicht er die Strömungstotzonen. Die Chemikalien des chemischen Reinigers benötigen eine kleine Einwirkzeit (Maschine steht für ca. 5 Minuten). In dieser Zeit dringen die Chemikalien in die Kunststoff-Ablagerungen ein und brechen sie von innen auf. Nach dem wieder Anfahren der Maschine werden die von den Metalloberflächen gelösten Ablagerung herausgespült.

Die chemische Reinigung reinigt somit sämtliche Metalloberflächen! Die abrasive Reinigung hingegen reinigt nur Metalloberflächen im Bereich der Schmelzeströmung.